Negativ-Beispiele

Stigmatisierende und diskriminierende Aussagen und Ansichten gegen pädophile Menschen sind weit verbreitet und finden sich in allen Bevölkerungsschichten. Selbst Menschen, die aus anderen Gründen Diskriminierung am eigenen Leib erfahren haben, sind uns gegenüber oft genauso feindlich eingestellt, wie der Großteil der restlichen Gesellschaft auch. Dies ist in Studien und Umfragen immer wieder aufs Neue belegt worden.

Um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen, haben wir auf dieser Seite einige Beispiele für abwertende und diskriminierende Aussagen über pädophile Menschen von Personen des öffentlichen Lebens gesammelt. Das sind Aussagen, die Pädophilie mit Kindesmissbrauch gleichsetzen, uns grundsätzlich als (potenzielle) Straftäter:innen behandeln oder uns eine menschenwürdige und gleichberechtigte Behandlung absprechen.

Es soll hier nicht darum gehen, einzelne Personen an den Pranger zu stellen, und die Liste ist auch bei weitem nicht als vollständig zu verstehen. Stattdessen geht es uns darum, an Beispielen die problematische gesellschaftliche Behandlung von pädophilen Menschen zu verdeutlichen, und zu zeigen, dass sich kritikwürdige oder gar bösartige Aussagen in allen Bevölkerungsgruppen finden lassen – bei Therapeut:innen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Schauspieler:innen ganz genau so wie beim durchschnittlichen Mitmenschen.

In den Sozialwissenschaften ist der medizinische Begriff Pädophilie umstritten, weil „-philie“ (griech.) Liebe bedeutet. Als angemessener gilt der Begriff Pädosexualität, weil er das sexuelle Begehren in den Vordergrund rückt.

Die Männerberatung Wien beschäftigt sich seit ihren Anfängen an nicht nur mit den starken und strahlenden Seiten der Männlichkeit, sondern auch mit den tabuisierten Schattenseiten. Dazu zählt auch die Pädophilie.

Menschen, die Kinder sexuell missbrauchen, nennt man „Pädophile“, aber wie nennt man Menschen, die vor diesem Missbrauch die Augen verschließen und den Pädophilen lediglich an einen anderen Ort, zu anderen Kindern bringen?

Pädophile sind der Albtraum aller Eltern. […] Das Problem dabei ist, dass man niemals sichergehen kann, welcher Mensch pädophil ist: Wie soll man sein Kind also vor einer Gefahr schützen, die allgegenwärtig ist und die man sehr selten erkennen kann? Jeder könnte sich an Kinder vergreifen und wird als Kinderschänder oder Pädophiler verurteilt. Eine Gefahrenperson als solche zu identifizieren ist äußerst schwierig.

Und genau das ist das Problem in dieser Beliebigkeit, dass alles möglich ist, dass wir die Arme aufhalten müssen und jeder Teil der Mitte sein kann, auch der arme Pädophile, der nur mit seinen Neigungen geplagt ist, für den man Verständnis haben muss. Und ich sage Ihnen: Nein, wir haben kein Verständnis.

Drei Vernehmlassungsteilnehmende kritisieren, dass im erläuternden Bericht unnötigerweise darauf hingewiesen wird, diskriminierende Äusserungen und Hasskriminalität wegen krankhaft gestörter Sexualpräferenzen wie beispielsweise Pädophilie fielen nicht in den Schutzbereich der vorgeschlagenen Norm. Einerseits sei diese Abgrenzung des Anwendungsbereichs selbstverständlich, andererseits mute es befremdlich an, dass Homosexualität beziehungsweise Transidentität im Sinne von überholt geglaubten Assoziationsmustern überhaupt mit krankhaft gestörten Sexualpräferenzen in Verbindung gebracht wird.

Mich stört, dass Friedrich Merz hier den Zusammenhang herstellt zwischen Homosexualität und etwas Abnormem, etwas Krankem.

Wir wollten nicht, dass sich die traute Runde noch einen schönen Tag macht. […] Es war wichtig, den Teilnehmern zu signalisieren, dass sie bekannt sind.

Das sind Bereiche, in denen Menschen mit pädophilen Neigungen nach Zugängen suchen. Da müssen wir hingucken.

Pädophile haben typische Denk-und Verhaltensstörungen (#KognitiveVerzerrung). Man sollte in Erwägung ziehen, dass eine diskrete vorgeburtliche Schädigung durch Alkohol dabei eine Rolle spielen könnte.