Argumente gegen Sex mit Kindern

Es lässt sich nicht bestreiten, dass es natürlich auch pädophile Menschen gab und gibt, die sich für die Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von solchen Gruppierungen und ihren Forderungen. Unser Wunsch ist es nicht, romantische oder sexuelle Beziehungen zu Kindern einzugehen oder die Gesetze dahingehend zu verändern.

Wir vertreten diese Ansicht nicht deshalb, weil wir denken, dass du das gerne hören möchtest, sondern weil wir überzeugt davon sind. Wir vertreten diese Haltung auch diesen pädophilen Menschen gegenüber.

Im Folgenden möchten wir deswegen auf einige der häufigsten Argumente derer eingehen, die Sexualität zwischen erwachsenen Menschen und Kindern gutheißen und erläutern, weshalb wir diese nicht für überzeugend halten.

Kinder, die ihr Einverständnis geben

Das Argument

Es gibt auch von beiden Seiten gewollte sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen. Dabei handelt es sich um keine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung.

Unsere Antwort

Ein Kind vor der Pubertät kann Sexualität mit Erwachsenen nicht vollständig verstehen und daher unmöglich ein informiertes Einverständnis geben.

Erklärung

Es ist wichtig, dass hier ein paar Dinge klar unterschieden werden. Erstmal: Ja, ein Kind kann einem sexuellen Kontakt insofern zustimmen, als es auf die Frage „Möchtest du …?“ mit „Ja, möchte ich!“ antwortet. Das ist das sogenannte „einfache Einverständnis“.

Aber: Ein Kind kann noch nicht einschätzen, was alles mit einem sexuellen Kontakt einhergeht. Kinder erleben vor der Pubertät Sexualität ganz anders als Erwachsene und können daher nicht beurteilen, was ein sexueller Kontakt zu einem erwachsenen Menschen bedeutet. Sie wissen also nie vollständig, worauf sie sich einlassen. Sie können kein „informiertes Einverständnis“ geben. Berührungen können natürlich auf rein physischer Ebene auch für ein Kind angenehm sein. Der soziale und emotionale Aspekt, der mit einem sexuellen Kontakt einhergeht, wird dabei aber völlig außer Acht gelassen. Ein Kind wird dadurch in eine Rolle gedrängt, für die es noch nicht reif genug ist.

In anderen Fällen gehen von Kindern ausgehende sexuelle Handlungen vielleicht auf das spielerische Nachmachen von Sachen zurück, die sie woanders gesehen haben, ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Ein von einem vorpubertären Kind ausgehendes, vollumfängliches Einverständnis zu solchen Handlungen halten wir deshalb für unmöglich.

Ein Kind sucht etwas ganz anderes als Erwachsene, wenn es einen sexuellen Kontakt scheinbar von sich aus gewollt sucht. Kinder machen oft einfach das, was sich für sie in dem Moment angenehm anfühlt. Die kindliche Sexualität ist eher auf die Erforschung des eigenen Körpers gerichtet und weniger zielgerichtet als die erwachsene Sexualität, die lustvoller und auf das Erreichen eines Orgasmus ausgerichtet ist.

Auch wenn Kinder durchaus in der Lage dazu sind einen Orgasmus zu erleben und diesen manchmal auch durch Masturbation absichtlich herbeiführen, ist das erst einmal nur eine rein selbstbezogene Handlung. Dies sagt also nichts darüber aus, ob ein Kind auch Interesse an Sexualität mit anderen Menschen hat. Ein Kind versteht nicht, was ein erwachsener Mensch dabei empfindet und kann die soziale und emotionale Dimension der Sexualität Erwachsener noch nicht erfassen.

Aus einem kindlichen Wunsch nach angenehmen Berührungen oder einem kindlichen Ausdruck von Neugier und Forscherdrang darf also nicht der Wunsch nach einer Konfrontation mit erwachsener sexueller Lust gemacht werden.

Gewaltfreie Handlungen

Das Argument

Sex mit Kindern ist nur schädlich, wenn Kinder zu Handlungen gezwungen werden oder ihnen dabei direkt Gewalt angetan wird. Wird keine Gewalt angewendet und viel Rücksicht auf das Kind genommen, kann auch kein Trauma entstehen.

Unsere Antwort

Dies entspricht vor allem reinem Wunschdenken. Auch ohne direkte physische Gewalt können sexuelle Handlungen negative Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes haben.

Erklärung

Ein erwachsener Mensch ist für ein Kind grundsätzlich eine Autoritätsperson, es besteht also ein Abhängigkeitsverhältnis, welches sich nicht auflösen lässt. Kinder sind auf ihre Bezugspersonen angewiesen und wollen diesen in der Regel gefallen. Daher lassen viele Kinder einiges über sich ergehen, was ihnen eigentlich nicht gefällt. Vor allem, da sie vor der Pubertät noch kein vollumfängliches Verständnis von Erwachsenensexualität haben und unter Umständen noch gar nicht wissen können, was ihnen gefällt.

Die Idee der absoluten Rücksichtnahme ist also in erster Linie eine Utopie. Es ist unmöglich als erwachsener Mensch nicht in einer Machtposition gegenüber einem Kind zu sein. Auch ohne direkten Zwang oder körperliche Gewalt können Kinder unterschwellig beeinflusst und zu Sachen gedrängt werden, die sie noch gar nicht verstehen (können).

Die Idee, dass scheinbar gewaltfreie sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern keinen Schaden verursachen, lässt sich wissenschaftlich nicht halten. Im besten Falle gibt es einzelne Hinweise darauf, dass die negativen Folgen nicht so hoch sind, wie bei Missbrauch mit Gewalteinwirkung, und vor allem nicht so schlimm, wie im Allgemeinen angenommen. „Weniger schlimm“ bedeutet aber eben nicht „überhaupt nicht schlimm,“ und insbesondere können im Vorfeld negative Konsequenzen nicht ausgeschlossen werden. Einen sexuellen Kontakt mit einem Kind herzustellen bedeutet also immer, ein nicht einschätzbares Risiko einzugehen, das nicht dadurch tragbarer wird, dass das Risiko vielleicht etwas geringer ist im Vergleich zu einer brutalen Vergewaltigung.

Positive Erfahrungsberichte

Das Argument

Es gibt Fälle, in denen Kinder sexuelle Kontakte mit Erwachsenen erlebt haben und diese später, wenn sie selber erwachsen sind, nicht als negativ bewerten oder sogar als positive, bereichernde Erfahrung sehen

Unsere Antwort

Aus Einzelfällen, die im Nachhinein nicht negativ bewertet werden lässt sich kein allgemeines „OK“ ableiten. Das Risiko, ein Kind zu verletzen ist zu hoch und unberechenbar, um tragbar zu sein.

Erklärung

Derartige Fälle gibt es mit Sicherheit. Für uns ist das aber kein hinreichender Grund dafür, Sexualität mit Kindern grundsätzlich für vertretbar zu halten. Ein Vergleich dazu: Wäre es vertretbar, Russisch Roulette mit Kindern zu spielen, weil es Fälle gibt, in denen Menschen dies unbeschadet überlebt haben? Der Vergleich zeigt vielleicht schon das Problem an diesem Argument.

Aus zahlreichen Berichten von Opfern und Studien wissen wir, dass sexuelle Kontakte zu erwachsenen Menschen im Kindesalter mit zum Teil schweren psychischen Schäden einhergehen können. Daneben gibt es auch Fälle, in denen so ein Kontakt als nicht ganz so schlimm, neutral oder sogar positiv empfunden wurde. Nicht immer sind Menschen von sexuellen Kontakten im Kindesalter ein Leben lang traumatisiert und jeder Fall, der nicht dazu führt, ist natürlich etwas Gutes. Aber macht es das Risiko deshalb vertretbar, schwere Folgeschäden in Kauf zu nehmen?

Hinzu kommt, dass viele positive Erfahrungsberichte Situationen entspringen, in denen ein Kind aus Verhältnissen kommt, in denen es vernachlässigt wurde. Ein Kind, das die besondere Aufmerksamkeit einer erwachsenen Person erhält, fühlt sich besonders. Es fühlt sich wertgeschätzt, gemocht, fast erwachsen und möchte dieses Gefühl selbstverständlich behalten. Das ist besonders anziehend für Kinder, die in einem Umfeld groß werden müssen, in dem sie diese Wertschätzung und Aufmerksamkeit sonst nicht erleben. Dadurch stellt sich die Frage, ob positive Bewertungen in solchen Fällen nicht auch daher stammen, dass sich zur Abwechslung jemand um einen als Kind gekümmert hat, und die sexuellen Kontakte als notwendiger Teil einfach akzeptiert wurde – der Kontakt also auch ohne die sexuellen Aspekte als mindestens genauso wichtig und positiv bewertet worden wäre. Viele Fälle „einvernehmlicher“ Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern basieren unserer Einschätzung nach auf dem Ausnutzen von Kindern in prekären sozialen Verhältnissen.

Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass wir Menschen, die als Kind sexuellen Kontakt zu erwachsenen Menschen hatten und diesen später als positiv bewerten, diese Empfindung mit unserer Haltung nicht absprechen möchten. Diese rein persönliche Wertung darf allerdings nicht unreflektiert auf jedes Kind übertragen werden, denn niemand kann im Vorfeld sagen, wie ein Kind sexuelle Kontakte im Laufe des Lebens verarbeiten wird. Trotzdem Sex mit einem Kind zu haben bedeutet, das psychische Wohlbefinden bewusst aufs Spiel zu setzen und ein unkalkulierbares Risiko auf Kosten des Kindes einzugehen. Und wofür? Zur Befriedigung der eigenen Lust?

Dieses Risiko in Kauf zu nehmen ist unserer Ansicht nach falsch und verwerflich und wird auch dadurch nicht akzeptabel, wenn das Kind später den Kontakt nicht als negativ bewertet.

Eingeredetes Trauma

Das Argument

Sex mit Kindern ist nicht schädlich. Es ist nur die Gesellschaft, die den Kindern hinterher ein Trauma einredet

Unsere Antwort

Das gesellschaftliche Umfeld des Kindes beeinflusst sicherlich, wie ein sexueller Kontakt bewertet und verarbeitet wird. Es ist aber falsch daraus abzuleiten, dass alle schädlichen Folgen ausschließlich auf die gesellschaftliche Reaktion zurückgehen.

Erklärung

Der Umgang des Umfeldes mit Kindern, die sexuelle Kontakte mit Erwachsenen hatten spielt sicherlich eine Rolle dabei, wie diese ihre Erfahrungen bewerten und verarbeiten. Es mag auch nicht auszuschließen sein, dass das Kind den Kontakt an und für sich nicht negativ bewertet hätte, aber durch den Einfluss des Umfeldes das Gefühl bekommt, davon einen Schaden erlitten zu haben.

Aber: das bedeutet nicht, dass in jedem Fall, in dem ein Kind unter den Folgen sexuellen Missbrauchs leidet, nur die Gesellschaft daran Schuld ist. Die genannten Risiken der Schäden aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses und der nicht kompatiblen Sexualität bestehen weiterhin, besonders bei Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Diese Behauptung, es sei immer nur die Gesellschaft, die Kindern ein Trauma einredet, ist äußerst zynisch, entmündigend und verachtend gegenüber Menschen, die unter den Folgen sexuellen Missbrauchs in ihrer Kindheit später leiden.

Ob und in welcher Form Sexualität mit Kindern in einer anderen Art der Gesellschaft möglich wäre, ist davon abgesehen für die aktuelle Situation irrelevant, weil wir in einer solchen Gesellschaft nicht leben. Das darf daher kein Grund dafür sein, sich auf derartige Beziehungen oder Situationen einzulassen, auch wenn man denkt, es würde nicht bekanntwerden.

Andere Zeiten und Kulturen

Das Argument

In anderen Kulturen war es normal, wenn Erwachsene Sex mit Kindern hatten

Unsere Antwort

Daraus, dass etwas in einer anderen Kultur „normal“ war lässt sich nicht schließen, dass es grundsätzlich in Ordnung ist. Die Verhältnisse in anderen Kulturen können nicht ohne weiteres auf unsere kulturellen Verhältnisse übertragen werden und entsprechen häufig gar nicht dem, was sich die Befürworter:innen selber vorstellen.

Erklärung

Das beliebteste Beispiel für solche Aussagen ist das antike Griechenland mit der sogenannten Päderastie. Oft werden auch diverse Naturvölker angeführt, in denen Babys zur Beruhigung an den Genitalien gestreichelt werden. Zunächst einmal erscheint es uns äußerst praktisch, sich genau an den Kulturen zu orientieren, welche die Erfüllung der eigenen sexuellen Wünsche nicht grundsätzlich ablehnen – und dann auch nur genau diese Aspekte der kulturellen Normen dieser Gesellschaften übernehmen zu wollen.

Fakt ist: Die Auswirkungen sind nicht bekannt. Nur, weil etwas normal in einer Gesellschaft ist, macht es das nicht automatisch harmlos oder positiv. Ein guter Vergleich dafür ist, dass es lange Zeit auch in Deutschland üblich war seine Kinder zu schlagen – bis man irgendwann erkannt hat, dass sich dies negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirkt. Und auch die Genitalverstümmelung von Mädchen und Jungen ist in vielen Kulturen noch heute üblich und normal. Dennoch erkennen selbst viele Menschen, die durch diese Kultur geprägt wurden und Opfer solcher Praktiken geworden sind, dass dies schädlich ist und leiden darunter.

Wenn wir anfangen würden aufzuzählen, was in anderen Kulturen und zu anderen Zeiten einmal alles in Ordnung war, wo uns aber heute nur noch die Haare zu Berge stehen, dann würde das hier ein sehr langer Text werden. Wer uns nicht glaubt, kann sich ja mal vorstellen wie das gewesen sein muss, im 18. Jahrhundert als Bewohner Afrikas in einem gesellschaftlich völlig akzeptierten transatlantischen Sklavengaleere aus seiner Heimat in die neue Welt deportiert zu werden.

Davon abgesehen sind die angeführten Beispiele für unschädliche sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und erwachsenen Menschen oft nicht das, was sich Befürworter:innen von Sex mit Kindern eigentlich vorstellen und für sich wünschen würden.

Die Knaben im antiken Griechenland waren beispielsweise keine Kinder, sondern junge Menschen in der Pubertät. Das absolute Mindestalter war zwar 12 Jahre, in den meisten Fällen handelte es sich hierbei allerdings um Jungen um die 16 Jahre und älter. Sie waren meist abhängig von ihren Mentoren und begaben sich in eine Art Lehrer-Schüler-Beziehung mit ihnen. Zwar sollten sie sich nur dann in diese Rolle begeben, wenn sie aufrichtigen Respekt für den Mentor empfanden, es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass sie dadurch erhebliche Vorteile hatten. Dazu gehörten beispielsweise der Erhalt von Bildung oder Geld. Häufig ging es bei diesen Beziehungen auch darum, den Schein in einer Gesellschaft zu wahren, in der Homosexualität zwischen Männern verpönt war. Die Päderasten hatten dadurch eine Möglichkeit, ihre Sexualität auszuleben und gleichzeitig auch noch in der Gesellschaft hoch angesehen zu bleiben. Sie warben mit Geschenken um die Knaben, um sie für sich zu gewinnen. Diese Beziehungen werden heute romantisch-verzerrt wiedergegeben. Es handelte sich hierbei in den meisten Fällen höchstwahrscheinlich um rein geschäftliche Beziehungen – heute würde man so einen Mentor wohl als „Sugardaddy“ bezeichnen.