News vom 15.09.2025
Kürzlich gab die Kinderschutzorganisation Prostasia bekannt, den Betrieb der Organisation ab September dieses Jahres offiziell einzustellen. Die Kinderschutzorganisation war ein Vorreiter für einen sachlich-fundierten Ansatz für den Kinderschutz und engagierte sich bis zu ihrem Ende dafür, Menschenrechte, Sexpositivität und den Schutz von Kindern unter einen Hut zu bringen. Dabei setzte sie sich auch für einen nicht-stigmatisierenden und sachlichen Umgang mit Pädophilen ein, unterstützte dafür den englischsprachigen Selbsthilfechat MAP Support Club und finanzierte auch Forschung zu den Auswirkungen von Kindersexpuppen. Eine Historie der frühen Erfolge und Probleme von Prostasia gibt es zusammengeschrieben auf der Seite des Gründers Jeremy Malcom (🇬🇧).
Als Grund für ihr Ende nennen sie die inzwischen offen feindliche Landschaft gegen ihre Ziele und Mission. So wurden in der Vergangenheit wiederholt eindeutig falsche Behauptungen gegen die Organisation aufgestellt und von reichweitenstarken Influencer:innen verbreitet. Die Angriffe nahmen insbesondere nach einem Interview, das Prostasia 2021 mit dem Soziologie- und Strafrechtsprofessor Dr. Allyn Walker führte zu, nach dem sowohl Walker als auch der Vorstand von Prostasia Opfer von Doxing und Morddrohungen wurden.
In der letzten Nachricht der Organisation betont Prostasia, dass der Kampf trotz allem noch nicht vorbei ist und viele der gesäten Samen nach dem Ende der Organisation weiterwachsen werden. Auch der MAP Support Club wird weitergeführt werden, ebenso wie laufende Forschungsprojekte zu den Auswirkungen von Ersatzmaterialien.
Dennoch verstummt mit dem Ende von Prostasia eine der wenigen Stimmen, die sich unermüdlich für einen besonnenen und wissenschaftlich fundierten Ansatz für einen effektiven Kinderschutz aussprach und dabei auch für einen humanen Umgang mit Pädophilen, die den Missbrauch von Kindern klar ablehnen, einsetzte. Diese Stimme wird in der Zukunft sehr vermisst werden.