News vom 15.12.2024

Bereits im November ist Vanessa Behrendt, Abgeordnete der AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag, auf Wir sind auch Menschen gestoßen. In einem Beitrag auf der zunehmend von Rechtspopulisten dominierten Plattform X sprach sie Pädophilen grundsätzlich ab, stigmatisiert zu werden, und machte deutlich, dass für sie und die AfD pädophile Menschen keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Vor wenigen Tagen ging sie noch einen Schritt weiter, verkündigte ebenfalls auf X, Strafanzeige gegen uns erstellt zu haben und diffamierte WsaM als „Kinderschänder-Seite“. Der Vorwurf lautet, dass wir Menschen zu Straftaten aufrufen würden. Dies begründet sie damit, dass wir uns für die Legalisierung von Fiktivpornografie und Sexpuppen aussprechen. Da ihrer Meinung nach diese Ersatzmaterialien zwingend zu realem Missbrauch führen würden, müsse die Kritik an der Kriminalisierung „indirekt zur Verleitung von Straftaten“ führen.

Diese Argumentation ist offensichtlich äußerst dünn. Abgesehen davon, dass ein solcher Zusammenhang bis heute nicht bewiesen werden konnte, so ist die Kritik eines Gesetzes gegen kindliche Sexpuppen offenbar nicht gleichbedeutend mit einem Aufruf zu Kindesmissbrauch. Die Anzeige ist daher wohl nur ein Versuch der öffentlichkeitswirksamen Profilierung damit, etwas „gegen Pädophile“ getan zu haben.

Das Thema Pädophilie ist im Feed von Behrendt allgemein stark präsent. Meistens instrumentalisiert sie das Thema, um gegen Transsexuelle, queere Menschen, die LGBT-Szene und allgemein Menschen, die einer scheinbaren „Normalität“ nicht entsprechen zu hetzen. Einer dieser Beiträge hat es sogar in ein Rechtsgutachten zu einem möglichen AfD-Parteiverbot geschafft, in dem es dazu heißt: „In ihren Aussagen wird deutlich, dass sie nur Menschen, die ihrem heteronormativen Ideal entsprechen, Menschenwürde, soziale Achtung und gesellschaftliche Teilhabe zuerkennt.“ In diesen Zusammenhang ist auch die Anzeige zu verstehen: als Versuch der Einschüchterung, um unsere Grundrechte auf Redefreiheit einzuschränken und unsere Existenz im gesellschaftlichen Diskurs auszulöschen.