News vom 17.09.2023

Der Spiegel hat einen Artikel über die 68er-Bewegung und die sogenannte „Indianerkommune“, welche sexuelle Handlungen an Kindern legalisieren wollte, veröffentlicht. Eine differenzierte Aufarbeitung der Vergangenheit ist auch unserer Anischt nach wichtig und unabdingbar, jedoch muss diese sachlich korrekt und ohne eine pauschale Kriminalisierung pädophiler Menschen stattfinden. Diesem Anspruch genügt der vorliegende Artikel leider nicht. So werden Begriffe wie Pädosexualität und Pädophilie regelmäßig durcheinandergeworfen. Während in der Überschrift noch von Pädosexualität (worunter man das aktive Ausleben der Pädophilie an Kindern verstehen könnte) die Rede ist, wird später regelmäßig von der „Legalisierung von Pädophilie“ gesprochen und somit die sexuelle Neigung zu Kindern mit sexuellem Missbrauch gleichgestellt. Desweiteren wird der Eindruck erweckt, pädophiler Aktivismus hätte grundsätzlich die Legalisierung sexueller Handlungen mit Kindern zum Ziel, obwohl Gruppen pädophiler Menschen wie Schicksal und Herausforderung e.V. und Wir sind auch Menschen sich klar von solchen Forderungen distanzieren. Interessant ist auch, dass im Artikel der Indianerkommune (berechtigterweise) vorgeworfen wird, unbelegte Behauptungen aufzustellen, mit dem Ziel der Emotionalisierung - eine Vorgehensweise die heutzutage regelmäßig auch von bekannten Medien eingesetzt wird, um den gegenwärtigen stigmatisierenden Umgang mit Pädophilen zu rechtfertigen.

Kommentare, die konstruktive Kritik an dem Artikel beinhalteten, wurden nicht freigeschaltet, woraufhin wir uns auch nochmals in einer Mail an den Spiegel gewandt haben. Eine Antwort steht noch aus.

Der Artikel kann hier nachgelesen werden.