Das Thema Pädophilie ist im Allgemeinen ein sehr großes Tabu, so dass ein offenes Gespräch hierüber in den meisten Fällen
nicht möglich ist. Trotzdem haben natürlich auch viele nicht-pädophil veranlagte Menschen häufig Fragen zu diesem Thema, die sie
auf Grund der Tabuisierung sich nicht zu stellen trauen.
Hier bieten wir jedem Interessierten die Möglichkeit, seine Fragen zu dem Thema beantwortet zu bekommen. Anonym, unkompliziert und sicher.
Wenn auch du uns eine Frage stellen möchtest, so kannst du dies bequem über das Formular am Ende der Seite tun.
Möglich ist alles. Ich wüsste nicht, warum Asexualität nicht auch bei einem pädophilen Menschen vorkommen sollte. Das Wort "eher" passt dann allerdings nicht. Entweder ist man asexuell oder man hat einfach ein geringes Interesse an Sexualität/eine schwach ausgeprägte Libido. Beides ist nicht das gleiche.
Sirius17.11.2020
Klar – es gibt zum Beispiel Menschen, die sich nicht oder kaum sexuell zu Kindern hingezogen fühlen, aber sich dennoch in sie verlieben, und sich eine romantische Beziehung zu ihnen wünschen. Das kann man durchaus als asexuelle Pädophilie bezeichnen.
Wie fühlt ihr euch vor Freunden und Familienmitgliedern? Ist es nicht sehr belastend, seine sexuelle Orientierung verstecken zu müssen, und befürchten zu müssen, dass sie euch nach einem Outing verachten würden? Was geht euch den Kopf, wenn eure Freunde oder Familienmitglieder abwertend über Pädophile reden, und ihr dabei seid?
Ich empfinde es in der Tat öfter mal als negativ, nicht offen über das Thema vor Freunden oder der Familie reden zu können. Es geht mir dabei ja gar nicht darum, dies zu einem zentralen Thema machen zu wollen, aber die sexuelle Orientierung ist nun einmal ein Teil von mir, von dem ich so ohne Weiteres jedoch nichts sagen kann. Insbesondere bei Freunden ist das ein Punkt der mich schon etwas belastet, da ich mit (zumindest wahren, "guten" Freunden) ja eigentlich alles teilen und bereden möchte. Aus diesem Grund habe ich mich auch schon nach langem Abwägen dazu entschlossen, mich vor vereinzelten, sehr guten Freunden zu outen, mit glücklicherweise verständnisvollem Ausgang.
Die Situation, dass sich in meinem Beisein abwertend (oder auch allgemein) über das Thema Pädophilie unterhaltrn wurde, habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr erlebt. Wenn das früher passiert ist, habe ich mich meistens dann rausgehalten und wenn eher versucht das Thema zu wechseln.
Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Start von WSAM.
Wo siehst du dich und diese Seite in 5 oder 10 Jahren?
Wie werden sich die Forderungen, Wünsche und Anliegen entwickeln, was davon ist der für dich wichtigste Punkt?
Die Anliegen sind relativ gleich wichtig, deshalb sind sie nicht in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet. Ob und wie sich diese Anliegen im Laufe der Zeit verändern werden, wird sich zeigen - je nachdem was die nächsten Jahre bringen. Ob wir neue Mitglieder finden, ob uns eher zugehört wird, wie sich die Gesetze weiter verändern; all das wird eine Rolle dabei spielen. Jetzt sind wir erstmal noch ganz am Anfang und hoffen ein paar Leute zu erreichen, die bereit sind sich mit uns auszutauschen.
Sirius17.11.2020
Vielen dank erstmal! :)
Puh, das ist schwer zu beantworten. In erster Linie ist diese Seite und die damit verbundenen Projekte ein Experiment. Kann sein dass wir nichts erreichen und wieder in der Versenkung verschwinden, kann aber auch sein dass wir Erfolg haben und es der Beginn einer neuen Bewegung wird.
Das wichtigste ist es erstmal meiner Meinung nach, dass wir überhaupt auf uns aufmerksam machen: darauf, dass es uns gibt, dass wir auch nur Menschen sind und dass man mit uns reden kann. Wenn nicht mehr nur über uns wie über wilde Tiere, sondern auch mit uns wie mit Menschen geredet wird, ist schon viel gewonnen.
Mein Traum wäre es, dass wir mehr Leute erreichen und eine eigene Bewegung starten könnten, und in 10 Jahren vielleicht sogar eine Stimme in Medien und Politik haben, oder gar öffentlich auf die Straße gehen könnten… Ob wir soweit kommen werden wird die Zukunft zeigen, im Moment können wir uns nur auf das konzentrieren, was direkt vor uns liegt.
Mit ca. 8 Jahren sind mir zum ersten Mal die kleinen Jungen auf dem Kita-Gelände bei uns am Grundschulzaun aufgefallen. Da waren ein paar dabei, die ich tierisch niedlich fand und mit denen ich gern mehr Zeit verbracht hätte. Mit 10 Jahren habe ich mich immer auf die Begegnungen mit einem Erstklässler gefreut. Wir haben uns dann auch eine ganze Zeit lang in jeder Pause auf dem Schulhof getroffen. Rückblickend betrachtet war ich wohl zum ersten Mal so richtig verknallt und er fand es natürlich cool, dass ein Viertklässler ihn überhaupt wahrgenommen hat. Das war aber alles noch sehr kindlich geprägt. Damals hätte ich wohl gesagt, wenn ich mich das getraut hätte, dass ich ihn zum Knuddeln finde. Aber ich habe natürlich schon damals gemerkt, dass das wohl nicht normal war, weil meine Mitschüler die Erstklässler links liegen ließen. Daher hätte ich mich wohl nicht getraut, so etwas zu sagen. Mit 13 - 15 wurde alles dann ein wenig klarer und ich habe so langsam zu begreifen begonnen, was ich wohl bin. Crushes auf die Kinderdarsteller in Kinofilmen, Träume aus denen man mit feuchter Hose aufgewacht ist. Herzklopfen, wenn ich auf dem Schulhof oder an der Bushaltestelle ein paar Worte mit meinem Schwarm wechseln konnte. Das Gefühl, Freudensprünge machen zu wollen, auf dem ganzen Weg nach Hause durch Schnee und Eis und sich trotz der Kälte so warm zu fühlen. Wirklich eingestanden habe ich mir das Ganze aber erst mit 20.
Rubricappula08.11.2020
Gemerkt hab ich das wohl so mit 14 zum ersten Mal, auch wenn ich mich da noch nicht als pädophil bezeichnet habe. Ich hatte regelmäßig sexuelle Fantasien mit sehr jungen Animecharakteren (5-9 jahre alt, also keine Jugendlichen) und habe dazu auch masturbiert. Die darauffolgenden Jahre stellte ich fest, dass sich diese Fantasien auch auf reale Kinder beziehen und ich mir was vormache, wenn ich sage, ich mag nur gezeichnete Charaktere. Schlimm fand ich meine Fantasien nie, aber so richtig akzeptiert, dass ich pädophil bin habe ich erst vor einigen Jahren.
Wenn ich so zurückdenke gab es aber auch davor schon Hinweise darauf. Zum Beispiel habe ich mich mit 12 einmal in einen 6 Jährigen verliebt, noch ganz ohne sexuelle Gedanken.
Ich nehme es einfach freudig zur Kenntnis, wenn mir Kinder im Alltag auffallen, weil ich sie süß finde. Hauptsächlich erfreue ich mich an den kleinen Momenten und Begnungen, wenn man z.B ein Lächeln austauscht oder sogar ein paar Worte wechselt. Ansonsten rede ich mit anderen pädophilen Freunden darüber was mich so beschäftigt.
Den sexuellen Aspekt der Pädophilie lebe ich alleine bei der Masturbation oder mit meinem Partner zusammen im Bett aus.
Meist sage ich sowas wie "Ich mag Jungs". Dann fragen Menschen eher nach und hören zu, als wenn man sie mit dem vorbelasteten Wort "pädophil" überrumpelt.
Erst einmal steht meine Pädophilie ja (Gott sei Dank) nicht unter Strafe. Kindern Schaden zuzufügen steht unter Strafe und das hat erstmal nichts mit Pädophilie zu tun. Verstehst du, was ich meine? Es gibt Menschen, die Kinder missbrauchen und nicht pädophil sind und es gibt Pädophile, die keine Kinder missbrauchen. Von beiden sogar sehr viele. Ich weiß aber, was du meinst. Würde es nicht unter Strafe stehen, Kindern Schaden zuzufügen, würde ich den Kopf darüber schütteln, dass es erlaubt ist und es nicht nur lassen, sondern auch gegen dieses Unrecht auf die Straße gehen. So wie ich mich heute gegen Menschen stelle, die ihre Kinder schlagen und das als natürliches Elternrecht bezeichnen. Und wie ich mich daran störe, dass man ein Kind psychisch unter Druck setzen kann, ohne sich strafbar zu machen. Es gibt eine ganze Menge Grausamkeiten, die man einem Kind antun kann, die noch nicht mal gesetzlich verboten sind. Ich lasse sie aber doch trotzdem bleiben und genau dasselbe würde ich auch tun, wenn sexueller Missbrauch nicht strafbar wäre. Weil ich Kindern nicht schaden möchte.
Rubricappula08.11.2020
Ich kann diese Frage für mich mit einem klaren "Nein" beantworten. Ich wünsche mir keine Änderung der Gesetze bezüglich des sexuellen Kontakts zwischen Erwachsenen und Kindern. Gäbe es die aktuellen Gesetze nicht, würde ich dennoch keinen Sex mit einem Kind haben wollen, weil mir das Risiko dem Kind dabei (seelischen) Schaden zuzufügen, zu hoch ist.
Der Seebär16.11.2020
Nein, da der entscheidene Punkt ist, dass die große Gefahr besteht, andere Menschen dadurch verletzen zu können. Aus diesem Grund finde ich es auch richtig und wichtig, dass sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen unter Strafe stehen, da es auch Menschen gibt, für die dies der einzige Grund ist, es nicht zu tun. Das ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar und heiße ich nicht gut, aber zumindest haben sie überhaupt einen Grund es nicht zu tun, worauf es letzten Endes dann ankommt.
Nein. Ich bin zufrieden mit meinen Gefühlen für Kinder. Ich sehe das Problem nicht bei der Pädophilie, ich bin der Ansicht Empfindungen können nicht falsch sein. Falsch ist es, anderen Menschen wehzutun und Hass zu verbreiten.
Haben dir positive Berichte in denen normal über Pädophilie geschrieben wurde, dabei geholfen die Pädophilie zu akzeptieren und glücklicher damit zu leben?
Auf jeden Fall. Sie haben mir geholfen, Ängste loszuwerden und Vertrauen in mich selbst zu haben.
Rubricappula08.11.2020
Ja und sogar nicht ganz so neutrale Berichte. Ich erinnere mich als Kind mal eine kurze Dokumentation gesehen zu haben, in der deutlich wurde, dass Pädophile (auch, wenn sie dort als Monster dargestellt wurden) Kinder auch mögen und sich in sie verlieben. Das hat mein Bild über pädophile Menschen geprägt, noch bevor ich selbst wusste, dass ich so empfinde. Ich habe damals daraus gezogen, dass pädophile sich eine Beziehung zu einem Kind wünschen wie das sonst Erwachsene mit anderen Erwachsenen haben. Die Details kamen dann über die Zeit dazu, aber an sich hat mir das sehr geholfen den "Grundstein" zu legen.
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